Karl Barth Gesamtausgabe

Abt. I: Predigten 1921-1935
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ISBN 978-3-290-17163-6
Verlag Theologischer Verlag Zürich
Form Hardcover
Seitenzahl 224
Erscheinung 1998
Sprache Deutsch
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Beschreibung

Die Jahre 1921–1935 sind die Zeit, in der Karl Barth an drei deutschen Universitäten – Göttingen (1921–1925), Münster (1925–1930) und Bonn (1930–1935) – lehrte, bis er im Sommer 1935 vom nationalsozialistischen Staat seines Amtes enthoben wurde. In allen drei Städten und zunehmend auch als Gastprediger an anderen Orten stand er neben seiner Lehr- und Vortragstätigkeit regelmässig auch auf einer Kanzel, die er ja erklärtermassen als den eigentlichen Bewährungsort der Theologie ansah. Die 14 Jahre in Deutschland sahen seine Entwicklung vom akademischen Anfänger auf der Suche nach Konsolidierung der Erkenntnisse, mit denen er sich aus dem einst von ihm selbst mit Überzeugung verfochtenen theologischen Liberalismus gelöst hatte, zum hochgeachteten Lehrer einer wachsenden studentischen Anhängerschaft und kirchlichen Öffentlichkeit und Verfasser der ersten Bände seiner Kirchlichen Dogmatik. Die Predigten spiegeln diese Entwicklung der Lehre bis zur Reife in der Unmittelbarkeit der gottesdienstlichen Anrede. Diejenigen der letzten beiden Jahre, nunmehr häufig auf auswärtigen Kanzeln und wiederholt bei besonderen Veranstaltungen der Bekennenden Kirche gehalten, sind bewegende Zeugnisse des beginnenden deutschen Kirchenkampfes aus dem Munde eines der tonangebenden Sprecher des Widerstandes gegen das Eindringen der staatlich verordneten Ideologie in die Kirche. Die Predigten der späteren Jahre fanden meist rasche Verbreitung durch den Druck, aus der Frühzeit finden sich in dem vorliegenden Band zahlreiche Erstveröffentlichungen. Den Predigten zur Seite gehen (wie in den früher erschienenen Gesamtausgabe-Bänden der Abteilung I aus den Jahren 1935–1952 bzw. 1954–1967) Artikel, die Barth vornehmlich zu kirchlichen Feiertagen in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht hat und die zum Teil bis jetzt kaum mehr greifbar waren. Zwischen diese beiden Gattungen tritt, einmalig in diesem Band, eine weitere von besonderer Dichte und Leuchtkraft: Bibelstunden, die Barth in Münster 1926 als Gast der Christlichen Studenten-Vereinigung und dann in Bonn an vier Abenden im Dezember 1934, soeben von seiner Professur suspendiert, über das 1. Kapitel des Lukasevangeliums vor seinen Studenten hielt. In unverbrauchter Direktheit bringen alle diese Predigten, Bibelstunden und Artikel die biblischen Texte zum Sprechen und vermitteln auch Lesern, die schwerlich zu fachtheologischen Büchern greifen, die Botschaft, deren Erkenntnis das Lebenswerk dieses grossen Theologen diente.

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