Veronica und der Teufel

Die wahre Geschichte eines Exorzismus

Rom im Winter 1834. Zwei Jesuiten sind gerufen worden, um einen Exorzismus an einer jungen Frau zu vollziehen. Denn der Teufel hat von Veronica Hamerani Besitz ergriffen. Anhand des Tagebuchs, das die Exorzisten über Monate führen, kann Fernanda Alfieri die Ereignisse bis ins Detail rekonstruieren. »Veronika und der Teufel« ist meisterhafte Kulturgeschichte.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-8062-4496-0
Verlag Theiss in Herder
Form Hardcover
Seitenzahl 224
Erscheinung 10.03.2023
Sprache Deutsch
Verfügbarkeit Vorübergehend nicht verfügbar
42,50 CHF
Zzgl. Versand

Beschreibung

»Ich gebiete dir, Satan, sie zu verlassen.« Eine erschreckend faszinierende Geschichte aus Rom

Nicht weit vom Petersdom, im Generalarchiv der Jesuiten, stößt Fernanda Alfieri auf ein merkwürdiges Aktenbündel. Auf dem Umschlag steht: »Teufelsaustreibung der als besessen geltenden Maria Antonina Hamerani (1834/35)«. Der Vorname ist durchgestrichen und durch den Namen Veronica ersetzt worden. Eine Teufelsaustreibung im 19. Jahrhundert, kann das sein? Historikerin Alfieri blättert durch das Tagebuch mit dreihundert eng beschriebenen Seiten. »Ich gebiete dir, Satan, sie zu verlassen, bis sie beichtet«, steht dort auf Latein. Tatsächlich. Mitten in Rom glaubt man noch in dieser Zeit, dass der Teufel Veronica ergriffen haben kann. Wie konnte das sein? Und was ist mit der jungen Frau geschehen? Am Ende des Tagebuchs findet sich Veronicas Testament. Fernanda Alfieri erzählt in ihrem Buch »Veronica und der Teufel« eine beunruhigende Geschichte über Glauben, Aberglauben und die gewaltsame Allianz von Wissen und Macht im Italien des 19. Jahrhunderts.

Teufelsaustreibung im 19. Jahrhundert

Als zwei Jesuitenpater das uralte Ritual beginnen, fängt Veronica an zu schreien. Die 19-Jährige wirft mit Beinen und Armen um sich: »Du Schandkerl, du Schandkerl, verschwinde, was hast du hier zu suchen«, flucht die Stimme in ihr. So steht es im Tagebuch, abgedruckt in »Veronica und der Teufel«. Wird sich der Teufel von den alten Strafformeln der katholischen Kirche beeindrucken lassen? Oder wird ihr die moderne Medizin helfen? Der krampfartige Verlauf der Anfälle spricht für eine Form der Hysterie. Erschreckend ist, wie sehr Priester und Mediziner in diesen Wintermonaten 1834/35 selbst zu Getriebenen werden. In einer Zeit, in der die überkommene Gesellschaft mit den Widersprüchen zwischen Wissenschaft und Glauben nicht umzugehen weiß. Getrieben sind Priester und Mediziner vom Wunsch, die Kontrolle über Veronicas Körper zurückzuerlangen. Doch um welchen Preis?

Eine gewaltsame Allianz von Wissen und Macht im Italien des 19. Jahrhunderts

Bewertungen

Eigene Bewertung schreiben
Veronica und der Teufel
Ihre Bewertung
Bewertung schreiben