Zeit und Tradition

Kulturelle Strategien der Dauer

Weil es für Menschen als endliche Lebewesen die Zeit an und für sich nicht gibt, ist es eine zentrale Aufgabe von Kulturen, Zeitgestalten zu prägen, die ihnen Erfahrungsräume und Erwartungshorizonte ermöglichen. Auch Traditionen existieren nicht einfach, sondern werden auf unterschiedliche Weise konstruiert. Durch welche Strategien das geschieht, erläutert Aleida Assmann.
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ISBN 978-3-534-27442-0
Verlag wbg Academic in Herder
Form Softcover
Seitenzahl 224
Erscheinung 27.04.2022
Sprache Deutsch
Verfügbarkeit Vorübergehend nicht verfügbar
50,00 CHF
Zzgl. Versand

Beschreibung

Für Menschen als endliche Lebewesen gibt es die Zeit an und für sich nicht, sie sind auf Strukturen, Rhythmen und Gestalten der Zeit angewiesen, um Erfahrungsräume und Erwartungshorizonte aufzubauen. So besteht eine zentrale Aufgabe von Kulturen darin, Zeitgestalten zu erfinden und zu prägen, die zur Grundlage von menschlichen Wahrnehmungen, Geschichten und Erfahrungen werden. Grundformen und -prinzipien solcher Zeitkonstruktionen werden im ersten Teil diskutiert, während der zweite Teil Konzepte und Modelle von Tradition vorstellt. Auch hier geht es nicht einfach um die Aussage, dass solche Modelle konstruiert sind, sondern wie sie konstruiert sind: über Genealogien, Kanonisierungsprozesse, die Erfindung des Klassischen oder künstlerische Ideen von Gleichzeitigkeit. Die Neuauflage des Klassikers wird ergänzt durch zwei Essays aus der Gegenwart, die aktuelle Verbindungen zwischen dieser kulturwissenschaftlichen Grundlagenforschung und der Theorie des kulturellen Gedächtnisses herstellen.

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