Islamische Karten

Der andere Blick auf die Welt

Sind das überhaupt Karten? Oder eher Kunst? Vom Bagdad des 9. Jahrhunderts bis zum Iran des 19. Jahrhunderts erzählt Rapoport die Geschichte der islamischen Kartographie und ihrer bedeutendsten Kartenschöpfer. Im Spiegel außergewöhnlicher Karten von berühmt bis gänzlich unbekannt gewinnen wir Einblicke in die Weltbilder islamischer Gesellschaften.
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ISBN 978-3-534-27205-1
Verlag wbg Edition in Herder
Form Hardcover
Seitenzahl 192
Erscheinung 25.02.2020
Sprache Deutsch
Verfügbarkeit Vorübergehend nicht verfügbar
43,70 CHF
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Beschreibung

Flüsse, Grenzen, Weltwissen: Was zeigen alte Landkarten wirklich?

Es war kein Abenteurer und auch kein Entdecker, der die älteste uns bekannte islamische Landkarte zeichnete: Muhammad ibn Musa al-Chwarizmi war Mathematiker, Erfinder der Algebra, Astronom und Geograph. Von ihm stammt eine Karte des Nils, deren Weltsicht so gar nicht unserem heutigen Blick entspricht.

Eine exakte Abbildung des geographischen Raums war nicht das Hauptanliegen des Kartographen. Karten waren immer ein Mittel, um die Welt zu verstehen ihre physische Gestalt, ihre Staatsgrenzen, ihre religiösen und regionalen Identitäten. Landkarten boten damals wie Kunstwerke eine vielschichtige Sicht auf die Welt, die Sie mit diesem Bildband entdecken können:

  • Von Bagdad des 9. Jahrhunderts bis zum Iran des 19. Jahrhunderts: die Geschichte der islamischen Kartographie
  • Weltgeschichte und Kulturgeschichte, erzählt anhand herausragender kartographischer Werke und ihrer Schöpfer
  • Zum ersten Mal in einem Buch versammelt: ungewöhnliche und größtenteils unbekannte Schätze aus internationalen Bibliotheken und Archiven
  • Ästhetisch atemberaubend, mathematisch raffiniert und voller geschichtlicher Details: ein neuer Blick auf alte Karten

Künstler, Kalifen, Wissenschaftler: Wer erschuf die Meisterwerke der islamischen Kartographie?

Welches Wissen wollten die Kartenzeichner vermitteln? Was war der Zweck dieser Karten? Die in diesem Sachbuch vorgestellten Kartenmacher spiegeln die Vielfalt der islamischen Welt. Die meisten sind Sunniten, einige Schiiten; manche arbeiteten für Kalifen, Sultane und Schahs, während andere ihre Karten für Händler, Gelehrte und Seefahrer produzierten. Anhand ihrer Lebensgeschichte und ihrer kartographischen Meisterwerke untersucht Yossef Rapoport, Islamwissenschaftler und Historiker, islamische Weltdeutungen.

So entstehen ein pluralistisches Bild der Geschichte der arabischen Welt und ein Gegengewicht zu einem Islambild, das allein auf Rechtstexten und Koran-Auslegungen beruht. Damit eröffnen uns die Karten auch heute noch einen anderen Blick auf unsere Welt!

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