Emanzipation der Ratio

Descartes' Projekt der Naturalisierung von Wissen

Descartes’ Neubestimmung rationaler Diskurse impliziert die Ausklammerung des Theologischen aus dem Feld natürlicher Rationalität. Das hat zur Folge, dass der Gottesbegriff, wie Descartes ihn verwendet, von seinen theologischen Implikationen gereinigt werden und auf das reduziert werden muss, was er als bloß ontologische Vokabel noch bedeuten kann.
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ISBN 978-3-534-40772-9
Verlag wbg Academic in Herder
Form Hardcover
Seitenzahl 224
Erscheinung 25.04.2023
Sprache Deutsch
Verfügbarkeit Vorübergehend nicht verfügbar
71,35 CHF
Zzgl. Versand

Beschreibung

Descartes’ Neubestimmung rationaler Diskurse, so die These der Studie, impliziert die systematisch begründete Ausklammerung des Theologischen aus dem Feld natürlicher Rationalität und seine Deutung als irrationales, nur fideistisches Meinen. Das bedeutet auch die Ausschließung von Transzendenz aus dem Feld möglicher rationaler Diskurse und hat zur Folge, dass der ‚Gottes‘-Begriff, wie Descartes ihn an zentralen Stellen seiner Argumentation verwendet, nicht mehr im theistisch-theologischen Sinne gemeint sein kann. Er muss daher von seinen theologischen Implikationen befreit und gereinigt sowie auf das reduziert werden, was er, als bloß ontologische Vokabel, noch bedeuten kann. Die Studie verbindet den historischen Blick auf die ideengeschichtliche Einbettung zentraler cartesischer Lehrgehalte in die Diskussionen ihrer Zeit mit der systematischen Analyse jener Aspekte, die eine sinnvolle Rede von Transzendenz unmöglich machen und insofern als ‚naturalistisch‘ verstanden werden müssen.

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